Hôpital Civil

Das Hôpital Civil – 45 Gebäude auf 23 Hektar

Das Straßburger Hôpital Civil ist mit seinen fünfundvierzig Gebäuden auf 23 Hektar eigentlich eine Stadt in der Stadt. 1398 wurde das Hospiz gegründet und 1716 durch einen Brand zerstört. Nur der Chor der Kapelle St-Ehrard (15. Jahrhundert), der Historische Weinkeller mit seinem mittelalterlichen Gewölbe, in dem noch Weißwein aus dem Jahr 1477 in Holzfässern lagert, die Maison des Sœurs (14. bis 16. Jahrhundert) und die geräumige Bäckerei aus dem 16. Jahrhundert mit ihrem dekorativen Fachwerk und dem steilen Dach sind noch von der einstigen Krankenhausanlage übrig geblieben.

Gründung des Nouvel Hôpital Civil 2008

Zwischen 1717 und 1725 ließ die Stadt ein neues Krankenhaus bauen, dessen Baustil die rheinische Renaissance mit der neuen Architektur im Pariser Stil verband. Während des gesamten 19. Jahrhunderts wurde das Krankenhaus immer weiter vergrößert. In der Zeit der Annexion entstanden das Institut für Hämatologie (1886), das Institut für Anatomie (1874-1877) und das Institut für Dermatologie (1908). Sie zeigen, welche Bedeutung die preußischen Behörden der Förderung von Wissenschaft und Medizin in Straßburg beimaßen. Ein jüngeres Gebäude ist der kuriose Tierpavillon von 1921 mit seiner pittoresken Architektur und dem Tierfries an der Südfassade.

Das Nouvel Hôpital Civil des französischen Architekten Claude Vasconi wurde 2008 eingeweiht und ergänzt das Spektrum der Krankenhausarchitektur aus dem 18., 19. und 20. Jahrhundert.