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Oran/Algerien

Straßburg und Oran haben 2015 ein Partnerschaftsabkommen über Kulturerbe, Jugend, Umwelt und Verwaltungsausbildung unterzeichnet.

Oran ist die Hauptstadt der gleichnamigen Wilaya, am Rande des Golfs von Oran, und wurde 902 von den Andalusiern gegründet. Sie wird auch „die Strahlende“ genannt und liegt an der Küste 400 km westlich von Algier. Sie zählt 700.000 Einwohner (eine Million mit der Agglomeration) und ist damit die zweitgrößte Stadt Algeriens. Als große Hafenstadt und Begegnungsort der Kulturen, ist Oran auch die Wiege der Raï-Musik.

Das im April 2015 unterzeichnete Partnerschaftsabkommen zwischen Straßburg und Oran umfasst die folgenden Themen:

  • die Aufwertung des Kulturerbes im Zusammenhang mit der Stadtentwicklung
  • Jugend und Bürgerschaft
  • die Umwelt und die Verbesserung der Lebensbedingungen
  • Verwaltungsausbildung in Bereichen, die den Bedürfnissen und Erwartungen beider Parteien entsprechen

Ziele der Partnerschaft zwischen Oran und Straßburg:

Zwischen der École Nationale Supérieure d'Architecture und dem Department of Architecture der USTO Oran wurden Kontakte für den Abschluss einer Partnerschaft aufgenommen, nachdem im November 2016 ein erster Workshop für Stadtplanung organisiert wurde, an dem Studierende und Lehrkräfte aus beiden Städten teilnahmen.

Der Verein Migration, Solidarité et Échanges pour le Développement (AMSED) entwickelt derzeit auch zahlreiche Projekte mit Jugendlichen aus beiden Städten mit den Partnern in Oran sowie mit dem Verein PasSages, der verschiedene kulturelle Projekte mit Oran initiiert hat. Diese Art von Initiative ermöglicht eine starke Beteiligung der Bürger an der Partnerschaft zwischen Straßburg und Oran.

  • Den Wunsch, das Kulturerbe in den Mittelpunkt des Städtebaus zu stellen, die Qualitäten ihrer Stadt und ihrer Nachbarschaft zu erkennen und bewusst zu machen (Multikulturalismus, die städtebaulichen Pläne für eine moderne Stadt usw.).
  • Die Suche nach einer Öffnung zu dem, was am Ursprung unserer Städte lag: das Meer in Oran, der Rhein in Straßburg.
  • Die Notwendigkeit, sich auf die assoziativen Akteure zu verlassen und sie zu unterstützen, als Relais für eine bessere Berücksichtigung der Herausforderungen nachhaltiger Städte (Kulturerbe, Stadtökologie etc.).
  • Die Notwendigkeit, die Kluft zwischen der akademischen Welt und der Welt der Projektverantwortlichen/Entscheidungsträger zu verringern: Brücken zu schaffen, damit die Studierenden operative Fragen verstehen und die Entscheidungsträger ihr Denken bereichern können.