Orangerie

Seit dem 18. Jahrhundert ist der Parc de l’Orangerie mit seinem englischen Garten, dem Mini-Zoo und der Bowlingbahn der Lieblingsort der Straßburger für Spaziergänge.

Der Pavillon Joséphine -  Hommage an die Kaiserin

In dem klassischen französischen Alleenpark von 1692 wurde von 1804 bis 1807 das Gebäude der Orangerie nach den Plänen des Architekten Valentin Boudhors errichtet.

Die Stadt wollte mit dem Gebäude eine würdige Unterkunft für die Orangenbaumsammlung des Grafen Johann Reinhard III. von Hanau-Lichtenberg schaffen, die sein Schloss in Bouxwiller bis zur Französischen Revolution geschmückt hatten. Als Erinnerung an die Aufenthalte der Kaiserin Joséphine de Beauharnais in Straßburg wurde die Orangerie nach ihr benannt. Nach einem Brand 1968 wurde das Gebäude originalgetreu wiederaufgebaut. Die beiden sich gegenübersitzenden Sphinxe am Eingang stammen aus den Gärten des Schlosses Klinglin in Illkirch, die im 18. Jahrhundert umgestaltet wurden.

Englischer Garten, Zoo und Bowlingbahn

Unter dem Einfluss von Jean Frédéric de Turckheim und Georges Frédéric Schutzenberger, zwei Straßburger Bürgermeistern, die für Strömungen aus England offen waren, wurde aus dem Park ein romantischer englischer Landschaftsgarten mit Alleen, die sich nach dem Vorbild der Natur um eine geschickt konstruierte „Unordnung“ schlängeln.

Anlässlich der Internationalen Industrieausstellung, die 1895 in der Orangerie stattfand, wurde die Fläche des Parks verdoppelt und idyllische Fachwerkhäuser wie das Buerehiesel, Lustschlösser wie der Amortempel und Wasserspiele mit Brücken, Fontänen und Bächen angelegt. Zwei Skulpturen sind besonders erwähnenswert: Das traditionelle „Gänseliesel“ und der poetische „Puits voleur“, den Patrick Bailly-Maître-Grand 1994 entworfen hat.

Der kleine Zoo liegt im Westen des Parks in der Nähe der Bowlingbahn, die sich an der Stelle eines einstigen Restaurants befindet.