La Maison de la Radio - France 3

Eine imposante Komposition aus Keramik an der Place de Bordeaux

Die zwischen 1956 und 1961 von den Architekten Tournon, Devilliers und Verdier errichtete Maison de la radio de Strasbourg befindet sich an der Place de Bordeaux im Herzen des Stadtviertels Les Contades. Die riesige, zum Platz hin ausgerichtete Glasfassade lässt ein 25 Meter großes und 6 Meter hohes Keramikmosaik erkennen, das 1961 von Gumersind Gomila nach einer Vorlage von Jean Lurçat gefertigt wurde.

Jean Lurçat hatte sich nach 1939 vor allem der Tapisserie zugewandt und gemeinsam mit Gumersind Gomilla seine Experimente auf den Bereich der Monumentalkeramik ausgeweitet. In Straßburg haben die beiden Künstler eine Evokation der Erschaffung der Welt gestaltet: In einem sich im Werden befindlichen Universum zeichnen sich die sechs Etappen der Schöpfung ab. Man findet hier sinnbildliche Themen des Künstlers wieder: das Wasser, das Feuer, die Sterne.

Der Straßburger Sitz von France 3 Alsace

Dank der Glasfassade des Auditoriums Richtung Place de Bordeaux nimmt das Werk zugleich am gewaltigen Dekor der Halle sowie am städtischen Leben teil. Diese Keramik wurde 1983 denkmalgeschützt und 1991 restauriert, um die durch Hitzestau verursachten Schäden zu mildern.

Die Maison de la radio ist aktuell der Sitz von France 3 Alsace. Von diesen Lokalitäten wurde im Oktober 1966 das erste regionale Programm mittels Frequenzmodulation ausgestrahlt, was dieses Gebäude zu einem Wegbereiter für technische Innovation macht.