Haus - Gerberhaus (Maison des Tanneurs)

Eines der Wahrzeichen von La Petite France

Mit seinen variantenreichen Formen und dem Schrägdach über dem Wasser hat dieses alte Haus, das einst zum Gerben von Tierfellen diente, zahlreiche Künstler inspiriert, die ein idealisiertes, reißerisches Bild verbreitet haben.

Dieses sogenannte Gerberhaus symbolisiert allein das ehemalige Stadtviertel der Müller und Gerber, die einst in La Petite France tätig waren. Es verdankt sein malerisches Aussehen insbesondere den schrägen Dachinstallationen am Uferrand eines Illarms, an dem es wie eine Gallionsfigur fest verankert zu sein scheint.

Ein Panoramarestaurant in der ehemaligen Gerberei

Sein charakteristisches Aussehen entstand durch den sukzessiven Anbau von Gebäudeteilen seit der Renaissance. Zwei Fachwerkhäuser mit Auskragung und mittels Giebel aneinandergefügt, stellen den zentralen und ältesten Gebäudeteil dar, der vermutlich vom Gerber Christmann Roederer errichtet worden war. Das erste Haus mit zwei Etagen hat auf der Straßenseite eine vollständig durchbrochene Giebelwand. Der ein Stockwerk niedrigere aber stattlichere Anbau stammt aus dem Jahre 1572, wie die Zahl auf einem der Fensterrahmen bezeugt. Ursprünglich ragte seine Giebelwand über das Wasser.

In einer Zeit jüngeren Datums wurde diese Mauer von einem spektakulären transversalen Korpus überdeckt, der die Nutzflächen mit zwei übereinander liegenden Galerieetagen vergrößerte. Diese waren komplett offen und Teil der belüfteten Dachböden beider Häuser, um bei der Gerbung eine optimale Fläche zur Trocknung zu gewährleisten.

Für den Bedarf des Panoramarestaurants, das von diesem idealen Rahmen profitiert, wurden die großen Flachbogenfenster mit Glas verschlossen.