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Palais de Justice

Der Straßburger Justizpalast: Eine neoklassizistische Fassade gegenüber der Ill

Der in den 1890-er Jahren vom Architekten Skjøld Neckelmann am Quai Finkmatt errichtete Justizpalast charakterisiert sich durch an der klassischen Antike inspirierte Merkmale, die im Kontrast zum „wilhelminischen“ Baustil der benachbarten öffentlichen Gebäude stehen und somit die Unabhängigkeit der Justiz gegenüber anderen Gewalten verdeutlichen.

Die neoklassizistische Fassade ist von einem riesigen Portikus mit ionischen Säulen geprägt; darüber thront ein Dreiecksgiebel, der mit den Allegorien der Justiz (unter der Figur der Göttin Athene) und der Macht sowie mit zwei Sphinxen ausgestattet ist. Auf den Flügeln des Eingangsportals ist das Gorgonenhaupt erkennbar.

Die Allegorien und die monumentalen Sphinxe finden sich in den dekorativen Elementen der Innenräume wieder, insbesondere im oberen Treppenbereich, der zu den Gerichtssälen führt. Im Gebäudeinneren werden die Qualitäten des Baus deutlich, vor allem bei der Raumgestaltung. Die Fassaden und Dächer des Originalgebäudes, der Eingangsbereich, der Lichthof mit seinen Treppen und umlaufenden Galerien auf drei Ebenen, in den das Tageslicht von einem eindrucksvollen zentralen Glasdach hineinfällt, die Gerichtssäle mit ihren Wandvertäfelungen und Stuckdecken beziehungsweise getäfelten Decken wurden unter Denkmalschutz gestellt.

Sanierung des Palais de Justice

Das Gebäude muss wesentlich umgestaltet werden, um den Sicherheitsstandards und den Normen zur Barrierefreiheit zu entsprechen und gleichzeitig den Arbeitsbedingungen der Rechtssprechung des 21. Jahrhunderts sowie den Bedingungen für den standesgemäßen Empfang der breiten Öffentlichkeit zu entsprechen. Das vom Architekturbüro Garcès – De Seta – Bonet entworfene Projekt vereint diese zweifache Herausforderung, indem es zugleich eine Antwort auf die Anforderungen an die Funktionalität und eine behutsame Restaurierung unter Berücksichtigung der vorhandenen Architektur anbietet. So wird das hohe Kulturpotential dieses Gebäudes beispielhaft aufgewertet: Seine Außenfassade bleibt vollständig erhalten, wohingegen die Hauptarbeiten im Innenbereich sowie am Dach stattfinden - mit dem Abbau der 1978 errichteten Aufstockung. Die Bauarbeiten sollen bis 2017 abgeschlossen sein.

Buslinie 6 - Haltestelle Tribunal-Fonderie

  • Palais de Justice
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Adresse

1 quai Finkmatt
67000 Strasbourg