Les Grandes Boucheries (Große Metzig)

Ursprünglich: Schlachthof für die Straßburger Metzger

Seit dem Mittelalter befanden sich an diesem Ort die Verkaufsstände der Metzger, die hier das Fleisch zerlegten und verkauften: Wie noch die Namen der umliegenden Straßen verraten, waren in diesem Stadtviertel nahe des Münsters die Lebensmittelhändler versammelt. Um die veralteten Gebäude zu ersetzen, baute man 1586 ein großes Steingebäude: Von da an war die große Halle im Erdgeschoss den Metzgern vorbehalten, aber auch andere Händler lagerten hier ihre Ware.

. Im 17. Jahrhundert wurde der Bau vergrößert und verschönert: Zwei Seitenflügel umrahmten das zentrale Gebäude und bildeten auf der Gebäuderückseite einen Hof, der direkt auf die Ill hinausgeht. Die beste Aussicht auf das Gebäude bietet sich übrigens vom anderen Flussufer (Quai des Bateliers) aus, insbesondere auf das Türmchen mit der Treppe, die zum Spitzdach führt und die einzige Verbindung zu den oberen Stockwerken war.

Die Große Metzig - vom Kunstgewerbemuseum zum Historischen Museum

Nach dem Umzug der Schlachthöfe im Jahr 1859 wurde das Gebäude zunächst geschlossen, anschließend für verschiedene Zwecke bereitgestellt, bevor es schließlich seine neue Bestimmung fand: 1897 wurde hier das Kunstgewerbemuseum (Hohenlohemuseum) untergebracht.

. Seit 1920 und nach dem Umzug der Kunstgewerbesammlungen in das Rohan-Schloss befindet sich hier das Historische Museum. Zwischen 1987 und 2007 wurden die Sammlungen und das Gebäude vollständig restauriert und neu hergerichtet: Heute kann man sie wieder besichtigen und insbesondere das große Stadtmodell (1727) von Straßburg bewundern, das die Stadt, ihre Umgebung und die immense Befestigungsanlage, die sie beschützte, detailliert darstellt.