Das Münster Unserer Lieben Frau

Schatz der gotischen Baukunst

Das Straßburger Münster beeindruckt zunächst durch seine Höhe: Seine 1439 fertiggestellte Turmspitze bildet den höchsten Turm der Christenheit. Wie alle gotischen Kirchen ist das Münster ein großes Bilderbuch, das sich beim Vorübergehen Seite für Seite lesen lässt: Skulpturen und Kirchenfenster erzählen die Heilige Geschichte, aber auch von den Allegorien und Symbolen des Mittelalters.

Eine erste Kirche, von der nur noch wenig erhalten ist, gab es an diesem Ort bereits im 8. Jahrhundert; jedoch erst im 12. Jahrhundert wurde mit dem Bau des Münsters begonnen, wie wir es heute kennen. Um 1225 baute man das Portal des südlichen Querschiffes, dessen berühmte Skulpturen wie die „Ecclesia und Synagoge“ zu den europäischen Schätzen der gotischen Baukunst zählen. Um 1240 wurde der Chor angelegt.

Die Turmspitze, die große Fensterrose und die Astronomische Uhr: drei Straßburger Meisterwerke

Zur gleichen Zeit errichtete ein Baumeister von der Île-de-France im südlichen Querschiff ein Wunder architektonischer Virtuosität: den Pfeiler des Jüngsten Gerichts (Engelspfeiler). 1277 begannen die Arbeiten an der großen Westfassade: Die drei Portale wurden mit einer Fülle an Statuen bevölkert; um 1340 wurde die große Fensterrose fertiggestellt.

Während die Arbeiten im Inneren fortgesetzt wurden, folgten nacheinander zwei Baumeister, die diese einzigartige Turmspitze errichteten, welche die unverwechselbare Silhouette des Münsters bildet.

. Im Inneren kann man neben den Kirchenfenstern aus dem 12. und 14. Jahrhundert die herrliche spätgotische Kanzel und die berühmte Astronomische Uhr bewundern, deren Umlauf der Apostel (um 12.30 Uhr) ein Ereignis für sich bildet.

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