Cité de la Canardière

Die Cité de la Canardière, Symbol des Städtebaus der 1960-er Jahre

1957 entschied die Stadt die Umsetzung des bedeutendsten „Gebäudekomplexes“ des Ballungsraumes auf den Überresten des ehemaligen Schulmeister-Gutes (mehr als 3200 Wohnungen). Der 1964 fertiggestellte Komplex war für die Arbeiter des großen Industriegebiets der naheliegenden Plaine des Bouchers bestimmt. Das von Gustave Stoskopf entworfene Stadtviertel entwickelte sich nach den Prinzipien der Zonenunterteilung, die ein Gebiet in verschiedene Einheiten unterteilt, von der jede eine besondere Bestimmung hat: Wohngebäude, Einkaufszone und weitere Anlagen.

Ein zentraler Platz, ein Schulzentrum und mehrere Parks

Dabei setzte er die Prinzipien des modernen Städtebaus um (Industrialisierung der Bauten, Ausrichtung der Gebäude nach der Sonne, Freiflächen...); gleichzeitig verschrieb er das Projekt ganz der Tradition der großen Grundrissplanungen und der klassischen Anordnungen: Die Cité organisiert sich rund um einen zentralen Platz - namens Ile-de-France - und eine majestätische Allee, die mit vier Platanenreihen bepflanzt ist (Avenue de Normandie). An der Kreuzung dieser beiden Bereiche bildet ein Häuserblock mit den meisten Anlagen und dem Schulzentrum von La Canardière ein wahres Zentrum des Stadtviertels.

Die Cité ist von beiden Seiten mit einem Park umgeben. Das Wohngebiet setzt sich im Wesentlichen aus lang gestreckten Häuserblocks (mit 70 oder 40 Wohneinheiten) und einigen Wohntürmen zusammen, die Wohnungen wurden nach Modellplänen errichtet.

Entwicklung der Cité de la Canardière im Rahmen des Stadtsanierungsprojekts

Heute hat sich das Stadtviertel im Rahmen des Stadtsanierungsprojekts weiterentwickelt: Einige Häuserblocks und Türme wurden abgerissen und durch luftigere Gebäude in überschaubarer Größe ersetzt. Die verbesserte Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel sorgen für einen besseren Anschluss der Cité an die Stadt; die Niederlassung neuer Einzelhandelsgeschäfte und die Entwicklung des Lebens im Stadtviertel wurden ebenfalls gefördert.

Die Cité de la Canardière veranschaulicht, wie die Umgestaltung und die Sanierung auf Grundlage der Lehren der Vergangenheit Stadtvierteln dieser Art neues Leben einhauchen und wie sie wieder gänzlich in die Stadt integriert werden können.