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Das ägyptische Haus

Jugendstil und Orientalistik in Straßburg

Das ägyptische Haus in Straßburg aus dem Jahre 1905 zeugt vom architektonischen Eklektizismus dieser Epoche, die von der Entwicklung des Jugendstils sowie vom Interesse für die Formen und Farben des Orients geprägt war. Die seltsamen plastischen Motive über den Fensteröffnungen und den Eingängen im Erdgeschoss und in der 1. Etage sowie die schmiedeeisernen Balustraden der Balkone zeigen Kurven, wie sie im Jugendstil oft verwendet wurden. Im Gegenzug dazu wurden die oberen Partien mit klassischeren Motiven ausgestattet.

Polychrome Freske, ägyptische Figuren und Pflanzendekor

Das Auffälligste an dieser Häuserfassade jedoch ist die große polychrome Freske, die sich vom Erdgeschoss bis in die oberste Etage erstreckt und zwei herrliche ägyptische Figuren inmitten von Pflanzendekor darstellt. Dieser Wandschmuck wird von Säulen umrahmt, die ebenfalls mit geometrischen Formen bemalt ist. Die Polychromie wird von einigen architektonischen Elementen auf der Höhe des Eingangs aber auch in den höheren Bereichen des Bauwerks ergänzt.

Man darf sich nicht wundern, ein solch „phantastisches“ und farbenfrohes Gebäude in direkter Nähe zu den offiziellen Stadtvierteln anzutreffen. Bei der Errichtung der Neustadt beabsichtigten die deutschen Behörden zwar, Straßburg mit den Gebäuden auszustatten, die für den reibungslosen Betrieb der neuen Hauptstadt eines in das Reich frisch zu integrierenden Landes notwendig waren, jedoch war das Stadtviertel auch als Wohnviertel geplant: Die auf diesem großen Terrain neugebauten Häuser hatten folglich oft ein stark unterschiedliches Aussehen, zu einer Zeit, in der die alten Baustile neu gelesen und interpretiert wurden.

  • Buslinie 10 - Haltestelle Vosges-Oberlin
  • Maison égyptienne
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Adresse

10 rue Rapp
67000 Strasbourg