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Détail Entité
Synagogue de la Paix
Ein erstes Gotteshaus am Quai Kléber für die jüdische Gemeinde Straßburgs
Die Zunahme deutscher Einwanderer nach 1871 führte zu einem erheblichen Anstieg der jüdischen Gemeinde Straßburgs. So baute man am Quai Kléber eine riesige Synagoge im neoromanischen Stil, die sich harmonisch in das städtische Gesamtbild integrierte und groß genug war, um 1600 Menschen zu empfangen. Nach der Plünderung, dem Brandanschlag und der anschließenden Sprengung durch die Nazis am 12. September 1940 existiert dieses Gebäude nicht mehr; lediglich eine Tafel erinnert an sie.
1954: Neubau der Straßburger Synagoge
Seit Kriegsende beabsichtigte die sich nach und nach neu bildende jüdische Gemeinde den Neubau des Gotteshauses. Die nach den Plänen des Architekten Claude Meyer-Lévy ausgeführten Arbeiten begannen im Jahr 1954; am 23. März 1958 wurde die große Synagogue de la Paix (Synagoge des Friedens) eingeweiht.
Das resolut moderne Gebäude wurde aus Beton auf dem Grundriss einer Basilika errichtet. Kunstschmiedearbeiten dekorieren den Außenbereich, insbesondere die Fassade, die komplett mit Davidsternen bedeckt ist. Das liturgische Mobiliar (Thoraschrein, Kandelaber, Stuhl) ist ebenfalls aus Schmiedeeisen. Der Parochet (Vorhang) ist ein Wandteppich aus Aubusson, gefertigt nach einer Vorlage von Jean Lurçat.
Ausbau der Synagoge in den 2000-er Jahren
Diese Synagoge, die den Gottesdienst nach aschkenasischem Ritus feiert, kann bis zu 1650 Gläubige empfangen. Sie beherbergt ebenfalls mehrere Oratorien, ein Gemeindezentrum und Versammlungsräume. In den 2000-er Jahren wurde der Gebäudekomplex erweitert und neu organisiert. Eine neue sephardische Synagoge, Rambam, sowie das Kulturzentrum „Grand-Rabbin-Max-Warschwaski“, Sitz mehrerer jüdischer Jugendverbände, befinden sich im ehemaligen Gemeindesaal.
- Straßenbahnlinie B oder E - Haltestelle Parc des Contades
Adresse
1 rue René Hirschler
67000 Strasbourg
Telefon : +33 (0)3 88 25 05 75