Das Römerlager Argentoratum

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Das Römerlager Argentoratum

Die erste städtische Entwicklung war das römische Militärlager Argentoratum. Die Hauptachsen dieses kleinen befestigten Ortes bilden auch heute noch die Grundlage der Struktur Straßburgs.

Im Jahr 12 v. Chr. errichteten die Römer auf einer Insel im sumpfigen Schwemmland von Rhein, Ill und Bruche eines ihrer zahlreichen Militärlager zur Verteidigung der Rheingrenze. Es diente der Absicherung des Hinterlandes und ermöglichte militärische Operationen der Römer, die in das rechtsrheinische Germanien bis zur Elbe vorzogen. Das Militärlager Argentoratum wurde mehrfach zerstört und wiederaufgebaut. Im 4. Jahrhundert wurde es durch eine doppelte Befestigungsmauer aus Stein und Ziegeln gesichert, die von Rundtürmen gesäumt war. Diese von den Armen der Ill und der Bruche umgebene Ringmauer umfasste 19 Hektar Land und ihr Verlauf prägte die weitere Entwicklung der Stadt.

Das typisch römische rechtwinklige Straßenraster ist in der Altstadt noch heute erkennbar. So verliefen an der Stelle der Rue du Dôme und Rue des Hallebardes einst der Cardo und der Decumanus, die Hauptachsen in Nord-Süd bzw. West-Ost-Richtung.